Das Bergklima!

Das Bergklima ist durch Witterungsextreme geprägt: 
Schneereiche Winter, kurze Sommer, trockene Spätsommer und selbst im Juli oder August kann plötzlich Schnee fallen.
Durch die Lage des Hochfelln 1674m am Nordrand der Alpen ist das Gebiet durch hohe jährliche Niederschläge gekennzeichnet. Sie liegen bei 2446 Millimeter, das ist das Dreifache des Bundesdurchschnitts.

Vegetationsstufen!

Vom Tal bis zum Berggipfel lassen sich aufgrund der Veränderungen des Klimas einzelne Vegetationsstufen unterscheiden:

Subalpin 1300 bis 1800m:

Diese Stufe wird am Hochfelln vor allem durch natürliche Fichtenwälder und Latschengebüsche charakterisiert. Die subalpine Stufe ist nur 3 bis 6 Monate schneefrei; die Vegetationszeit liegt zwischen 100 und 200 Tagen.


Montan ca 800 bis 1300m

Hier überwiegen Almen und Wirtschaftswälder; vereinzelt trifft man noch auf naturnahe Bergmischwälder, z.B. in der Schwarzachenschlucht und an schwer zugänglichen steilen Hängen. Die Vegetationszeit beträgt hier mehr als 200 Tage.


Die auffallendste Vegetationsgrenze am Hochfelln ist die Obergrenze des Waldes bei 1500 bis 1600m. Sie verläuft dort, wo an weniger als 100 Tagen im Jahr die Mitteltemperatur über 5° Celsius liegt

 

Der Gipfelrundweg ist wegen seiner grandiosen Aussicht
sehr bei unseren Besuchern beliebt.
Nicht nur, dass man etwas über die Geologie des Hochfelln
erfährt, sondern man hat auch den Ausblick auf 
den Großglockner und Großvenediger, den Alpenhauptkamm,
sowie Inntal und Kaisergebirge.
Auf den ca. 2 km langen, gut ausgebauten Gipfelrundweg,
ist auch unser Lehrpfad eingerichtet. 
Die einmalige Pflanzenwelt kann man hier genau beobachten.

Vom Urmeer zu Urlaubsberg!

Das Bild zeigt Ihnen das HOCHFELLN-GEBIET von Norden. Darauf eingezeichnet ist die Verbreitung der vier großen geologischen Bau-Einheiten, die den tiefen Untergrund des südlichen Chiemgaus aufbauen.
Wenn Sie mehr über die Entstehung des Hochfelln erfahren wollen, gehen Sie doch einfach den Geologielehrpfad am Gipfel

Was hier wie ein Mosaik aussieht, ist in Wirklichkeit der Geologische Aufbau des Hochfelln!

Bei einer Wanderung (z.B. Wanderweg Nr.8) auf dem Hochfelln durchläuft man nicht weniger als 31 Änderungen im Geologischen Aufbau, wobei man 6 grundlegend verschiedene Schichten durchwandert! Auf den nachfolgenden Bildern wird der Aufbau vom Gipfel genauer noch beschrieben!

 

Die Kalkalpine Zone des Hochfelln überragt die Flysch-Zone und ist von weiten schon sichtbar! Die Schichten die sich hier gebildet haben, sind in den Zeitaltern der Trias, Jura und Kreide entstanden.

Während auf der Bründlingalm vorwiegend Gehängeschutt aus dem Holocän (hell gepunktet) vorkommt, ist der Hauptstock des Hochfelln meist aus Hauptdolomit(Orange). Die roten Stellen auf der Karte bestehen aus Rhätkalk. Die 1926 von Nöth als Hochfellnschichten ausgeschiedenen Kalke sind mit Fossilnester und selten schön verkieselten Fauna eingelagert!

Neben zahlreichen Gastropoden (acmaea rhaetica, Pleurotomaia hemicostata, Trochus cornutus, Platyacra inexpectata usw.) sind vor allem Korallen, Muscheln und einige seltene Brachiopoden (Waldheimia perforata, Rhynchonella plicatissima, Spirifernia haueri usw.) zu finden! Auch Seeigel, Röhrenwürmer und Spongien kommen vor. Die genaue Aufgliederung folgt auf dem nächstem Bild!

 

Der Kiselkalk (blau) auf dem Hochfellngipfel ist im Lias entstanden. Im Kalk sind einige Pyritkriställchen eingelagert. Dieser Pyrit erzählt viel über die Bildungsgeschichte dieser Schicht. Infolge Sauerstoffmangel entstand aus der am Meeresboden sich zersetzenden organischen Substanz Schwefelwasserstoff. Das im Meerwasser enthaltene Eisen trat in Reaktion mit dem Schwefelwasserstoff und wurde zum Ausgangspunkt der Pyritkristalle. Dadurch kann man auf sehr schlechte Lebensbedingungen am Grunde des Urmeeres schließen. Es finden sich auch nur einige Reste von bodenbewohnenden Würmern in dieser Schicht! Andere sessile Bodentiere konnten in diesem schlammigen Sediment nicht gedeihen. Direkt beim Hochfellnhaus kommt noch ein dunkler spätiger Crinoidenkalk vor. Hier wurde schon eine Rhynchonella cf. Polyptycha Opp. gefunden (Brachiopode).

In den Hochfellnschichten (rot) kommen häufig Korallen vor. Überall am Gipfel kann man seltsam gepunktete Steine finden, denen man folgende Arten nachwies: Thecosmilia clathrata, Stephanocoenia alpina, Thamnastrea rectilamellosa, Astraeomorpha confusa usw.

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